Was ist Geocaching

Kurz gesagt, darüber spricht man nicht. Wer es nicht kennt, der ist in Anlehnung an Harry Potter ein Muggel. Aber über Geocaching schreiben ist wohl erlaubt. Natürlich hat es nichts mit Zauberei zu tun, sondern ist vielmehr eine Art Schnitzeljagd, die der eine oder andere sicher aus Kindheitstagen kennt. Mit der klassischen Jagd hat dies allerdings auch nichts zu tun, und das Schnitzel ist eher ein Schnipsel, diese wurden gezielt von einer Gruppe ausgelegt und mussten von einer weiteren Gruppe - die zeitversetzt folgte - gefunden werden, manchmal wurden auch Sackgassen gelegt. Einige Varianten davon wurden mit Rätsel ausgeschmückt und gerne als Schatzsuche gespielt. Geocaching ist nun genau diese Art von Schatzsuche, wobei der Schatz ein sogenannter Cache ist und statt der Papierschnipsel Koordinaten angegeben werden. Die Koordinaten lassen sich mit einem GPS-Gerät aufsuchen.

Dabei gibt es den Tradi (Traditional), ein Cache mit bekannten Zielkoordinaten (Final), den Multi, bei dem nur der Start bekannt ist und alle weiteren Stationen bis zum Final während des Caches auf verschiedene Weise ermittelt werden müssen, und den Unkown (Rätsel) - Cache, der wie ein Tradi oder Multi aufgebaut sein kann, aber dessen Start/Ziel durch ein Rätsel verschleiert ist. Einige dieser Rätsel können auf meiner Seite gelöst werden. Darüberhinaus gibt es noch weitere Cachetypen, ein Überblick bietet geocaching.com.

Was ist das Besondere am Geocaching

Das ist eine oft gestellte Frage und sie kann sehr umfangreich beantwortet werden. Aber natürlich auch kurz. Vieles kann, muss aber nicht zutreffen, auch die Reihenfolge kann abweichen.

Das Hobby war anfangs besonders Technikfreunden vorbehalten, nicht jeder hatte im Jahr 2000 ein GPS, so konnten sich ähnlich wie bei den Funkamateuren Gleichgesinnte treffen. Hierfür gibt es auch einen weiteren Cachetyp, das Event.

Als Geocaching noch kein Massenphänomen war und rs somit Platz für Schätze (Caches) gab, lagen diese oft an sehenswerten bzw. interessanten Orten, die man ohne den Cache vermutlich nie besucht hätte. Heute ist dies auf Grund der Masse an Caches nicht mehr gegeben, obgleich es Caches mit sehenswerten Orten nach wie vor gibt, man muss sie allerdings aus dem riesigen Angebot heraussuchen.

Apropos sehenswerte Orte, Liebhaber von Abandoned Places - hierzulande Lost Places (kurz LP) - kommen auch beim Geocaching auf ihre Kosten.

Geocaching hat auch etwas mit Natur, frischer Luft und spazieren gehen zu tun. Der Witz dabei: Kinder mögen das öde Spazieren nicht, aber bei Geocaching gibt es etwas zu erleben, zu entdecken, egal wie weit. Die Kinder laufen, ob man es glaubt oder nicht, und fragen ganz sicher, wann es wieder auf Schatzsuche geht.

Damit nicht genug, es gibt Paddeltouren, Klettercaches, Earthcache (Geologie bzw. Erdgeschichte), virtuelle Spiele (Wherigo), Stadtführungen und durch die Rätselcaches auch Training fürs Gehirn.

Wie kam ich zum Geocaching

Nun, das ist eher ein Zufall. Seit circa 2007 fotografiere ich digital und mit der Zeit wurde das Bildarchiv größer und größer. So wurde das Thema Verschlagwortung bzw. Taggen immer präsenter, möchte man den Überblick nicht verlieren. Bei unzähligen Bildern wird das allerdings schnell zur Last und so wurde nach Wegen gesucht, die zumindest einen Teil automatisieren. Dieser Teil beruhte auf GPS-Daten. Das Tool "Geosetter" kann damit ortsrelevante IPTC-Felder ausfüllen. Nur woher die GPS-Daten nehmen? Meine erste DSLR, eine 350D von Canon, kannte GPS noch nicht. Ein GPS-Logger war die Lösung, dieser konnte nicht nur Loggen, sondern auch die aktuellen Koordinaten per BT weitergeben, z.B. an das Handy.

Eines Tages traf ich bei einer meiner Fototouren in einem LP auf Geocacher, ich fotografierte, sie irrten mit Geräten, Zettel und Stift umher. Irgendwann war die Scheu schwächer als die Neugierde, ich fragte und erfuhr vom Geocachen.